2015
In den 1960er Jahren wurde ein leicht abgesetzter Teil des Marconi-Parks vom restlichen Park abgetrennt, eingezäunt und als Minigolfanlage genutzt, die aber in den letzten Jahren zunehmend verfallen ist. Nach dem Abbau der Bahnen wurde er schließlich zu einem öden Unort zwischen dem bestens gepflegten Parkteil auf der einen Seite und einem Parkplatz auf der anderen Seite.
Im Rahmen des Festivals "Merano Art & Nature" verarbeitete netzhalde die zurückgebliebenen Plattenbeläge zu einer künstlichen Ruine, die um einige weitere Relikte der ehemaligen Freizeitanlage herum komponiert wurde. Die belassene Beleuchtung und die Materialität der Ruine lassen die direkte Vergangenheit des Orts atmosphärisch aufleben. Ihre Bauformen greifen die umliegende Architektur der Moderne auf, während das Ruinenthema zusammen mit dem Titel der Arbeit die frühere Nutzung der Fläche als Friedhof mit dem Topos des idyllischen Arcadiens verknüpft.
Auf der funktionalen Ebene ermöglicht der neue Parkteil verschiedene Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten, die von der Bevölkerung Merans gern angenommen werden.
Konzeption und Realisierung: Hannes Gamper, Karl-Heinz Einberger
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