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für euch

für euchEin Entwurf für die Kanalbetriebsstationen der Stadtentwässerung München.

Die Arbeit im Kanal ist hart und gefährlich – und meistens unsichtbar. Freilich stellt sich für die Kanal-Arbeiter die Frage „Für wen mache ich das Ganze hier eigentlich?“ nicht jeden Tag und für jeden gleich – der Antwort aber stehen die Arbeiter der Stadtentwässerung jeden Tag gegenüber. In den Umkleide-Bereichen der beiden neuen Betriebsstationen, an der Schnittstelle zwischen Job und Privatleben, begegnen die Kanaler einem wandfüllenden gefliesten Gruppenfoto, zu dem sie selbst beigetragen haben. Denn auf dem Bild sind Menschen versammelt, die in ihrer Vielfalt einen Querschnitt durch die Stadtgesellschaft Münchens bilden. Die fotografierten Personen jedoch sind einzelnen Kanalern persönlich verbunden: netzhalde bittet die Belegschaft der Betriebshöfe um Mitarbeit bei der Realisierung der Gruppenfotos: Gesucht werden Freunde und Bekannte, die auf den Fotos stellvertretend die Münchner Stadtgesellschaft repräsentieren.

Die Nutznießer der täglichen Arbeit im Kanal – nämlich die Bewohner Münchens - rücken in den beiden Gruppenbildern in den Mittelpunkt.

für euch - simulationDas Engagement der Mitarbeiter schlägt sich dauerhaft in den beiden neuen Betriebshöfen nieder. Das durch die Belegschaft getragene Gruppenfoto ist auf Fliesen unter der Glasur eingebrannt und jeweils an der Schnittstelle zwischen Berufs- und Privatsphäre fest mit dem Haus und seiner Funktion verbunden.

Durch die Partizipation der Kanaler haben die Gruppenfotos zunächst sehr persönlichen Charakter. Der Entstehungsprozess impliziert jedoch von Anfang an für jeden Kanaler ein Miteinander von nahestehenden und anonymen Personen. Über die Jahre aber gewinnt der immer schon vorhandene Blick auf die Allgemeinheit an Gewicht. Wir sind uns ziemlich sicher, dass die Kanaler die Geschichte zur Entstehung der Gruppenfotos den hinzukommenden Kollegen weiter erzählen werden. Und das hält das Spannungsfeld zwischen persönlichem Bezug und Abbild einer Öffentlichkeit aufrecht, die im Titel der Arbeit angelegt ist.

April 2008

Karl-Heinz Einberger
Valentin Goderbauer
Stefan Wischnewski